Wenn alles zu viel wird: Wege aus der psychischen Erschöpfung
- hemmelmayr
- 16. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Dauerkrisen – Wie finde ich wieder Zuversicht?
Wir leben in einer Zeit, in der ein Dauerfeuer an schlechten Nachrichten zur neuen Normalität geworden ist.
Klimakrise, drohende Kriege, politische Unsicherheiten, steigende Preise und ein wachsender Leistungsdruck in der Arbeitswelt oder Familie erzeugen ein Klima der Dauerbelastung. Viele Menschen spüren einen subtilen oder offenen Druck, immer funktionieren zu müssen – begleitet von der Angst, nicht zu genügen oder zu scheitern. Dadurch kann es sein, dass du dich innerlich wirklich ausgelaugt fühlst und müde wirkst.
Aber: Viele Menschen empfinden gerade genauso. Und allein das zu wissen, kann schon entlastend sein – denn du bist damit nicht allein!
Erklärung:
Unser Gehirn ist nicht für Dauerstress gemacht!
Unser Gehirn ist evolutionär nicht dafür gebaut, mit einem ständigen Strom an Unsicherheiten und globalen Problemen umzugehen. Zudem neigen wir Menschen dazu, Probleme und Ängste innerlich weiterzuspinnen – sie also größer zu machen, als sie in der Realität vielleicht sind. Dadurch entsteht ein Hormoncocktail aus Cortisol und Adrenalin, der dich in einen anhaltenden Alarmzustand versetzt. Das ist kurzfristig ein überlebenswichtiger Reflex – langfristig aber hochgiftig für Körper, Geist und Seele.
Die Folge: Chronischer Stress, Schlafprobleme, Reizbarkeit, Erschöpfung – ein Zustand, den viele heute als „normal“ hinnehmen, obwohl er keinesfalls normal ist.

5 Wege, wie du wieder zu dir findest – und neue Zuversicht aufbaust:
1. Begrenze deinen Nachrichtenkonsum
Wähle 1–2 seriöse Quellen und informiere dich bewusst – z. B. nur einmal täglich.
Meide Push-Nachrichten und soziale Medien als Dauerberieselung.
Stell dir bei jeder Nachricht die Frage: „Kann ich das beeinflussen?“ Wenn nein – dann darfst du auch loslassen.
2. Komm zurück in deinen Einflussbereich
Die Rückkehr zu innerer Stärke beginnt dort, wo du wieder das Gefühl bekommst: „Ich kann etwas tun.“
Frage dich: Was kann ich heute konkret beeinflussen – in meinem Alltag, in meinen Beziehungen, in mir selbst?
Das können kleine, aber kraftvolle Dinge sein: jemandem zuhören, aufräumen, bewegen, tief durchatmen.
3. Erlaube dir, müde zu sein
Statt dich weiter durchzupushen, nimm Erschöpfung ernst.
Gönn dir echte Pausen, nicht nur kurze Ablenkung.
Vielleicht hilft dir ein „Mental Detox Tag“ – bewusst offline sein, raus in die Natur, Zeit für dich, vielleicht ein Buch, Ohne Ziel, einfach zum Sein.
4. Suche echte Verbindung
Isolation und ständige Selbstreflexion können wie ein Verstärker für deine Sorgen wirken.
Vertraue dich jemandem an – nicht nur, um Probleme zu teilen, sondern um wirklich gesehen zu werden.
Frag Menschen oder Freunde in deinem Umfeld: „Was tut dir gerade gut?“ – und teile auch deine eigenen Gedanken. Verbindung heilt.
5. Trainiere deinen Blick auf das Gute
Unser Gehirn speichert Negatives zehnmal stärker als Positives – aus Überlebensgründen.
Deshalb braucht es bewusste Praxis, das Gute wahrzunehmen.
Eine einfache Übung: Schreib dir abends drei Dinge auf, die heute schön waren – und wie sie sich angefühlt haben.
So trainierst du deine emotionale Widerstandskraft – dein mentales Immunsystem.
Fazit:
Deine Kraft liegt in der Rückbesinnung auf das Wesentliche
Vielleicht geht es im Moment nicht darum, alles zu ändern – sondern wieder bei dir selbst anzukommen. In einer Welt, die nach mehr, schneller, weiter ruft - darfst du langsamer werden. Tiefer atmen. Weniger müssen. Mehr sein!
Zuversicht entsteht nicht, weil die Welt plötzlich besser wird – sondern weil du lernst, dich innerlich zu verankern.
Und vielleicht beginnt das mit einem ganz einfachen Satz:„Ich kümmere mich heute gut um mich.“
Wenn du spürst, dass du diesen Weg nicht alleine gehen möchtest, melde dich gerne.In meiner Beratung begleite ich Menschen dabei, ihre innere Stabilität zurückzugewinnen, Entscheidungen zu treffen – und wieder neue Zuversicht zu spüren.
Kontakt & Terminvereinbarung: https://www.duundich.at/general-6
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